Csakan ...rediscovered
The csakan generally sounds delicate in a low descant pitch (lowest note usually a-flat) and thus enriches the recorder family with an additional interesting sound quality. The response over two octaves is secure in the high as well as the low register. Historically, the csakan, also known as the walking stick recorder, along with other instruments of the recorder family, bridged the gap between the height of the recorder’s popularity in the baroque period and its rediscovery in the twentieth century.
Even Beethoven supposedly used a csakan – at least for walking. The extensive original literature for one or more csakans, some with guitar, piano or string accompaniment, is notated in ”C“ and thus does not require any transposition for recorder players. Also, the fingerings are almost identical to those of the Baroque recorder.
The csakan generally sounds delicate in a low descant pitch (lowest note usually a-flat) and thus enriches the recorder family with an additional interesting sound quality. The response over two octaves is secure in the high as well as the low register. Historically, the csakan, also known as the walking stick recorder, along with other instruments of the recorder family, bridged the gap between the height of the recorder’s popularity in the baroque period and its rediscovery in the twentieth century.
Even Beethoven supposedly used a csakan – at least for walking. The extensive original literature for one or more csakans, some with guitar, piano or string accompaniment, is notated in ”C“ and thus does not require any transposition for recorder players. Also, the fingerings are almost identical to those of the Baroque recorder.
THE REALISATION
At the request of some musicians who were looking for a new instrument, my workshop now produces two keyed csakans based on an historic model by Johann Ziegler, Vienna (1792-1852). The two keys for notated C-sharp and D-sharp are essential for the playing of original literature. The use of the thumbhole as a pure overblowing hole by fitting a special narrowing bushing, as is sometimes found on original instruments, is not anticipated for this instrument. Thus the fingerings remain very similar to those of the familiar Baroque recorder. I generally use pearwood, stained black according to historic practice, plumwood and occasionally olive or grenadilla.
I offer the following options (additional charge):
- Walking stick: the sound bell, usually preferred for use in concerts, can be replaced by a lower joint which acts as a walking stick but which does not influence the sound.
- Head joint with encased windway: a popular choice in combination with the walking stick option, we can supply a handle that can also be used for playing.
I am delighted to have restarted my forefathers’ work with the csakan. Initial measurements of original instruments were taken in 2006. Having established some necessary technical details the specialist tools and key specimens were developed. In October 2008 the first prototype instruments were ready, still without keys. Six months later Antonio Diabelli’s demanding Notturno op.123 was performed at the ERTA conference in Klosterneuburg on an instrument fitted with C-sharp and D-sharp keys.
The initial proposal for restarting the production of csakans was received from
Nik Tarasov and Prof. Helmut Schaller, Vienna, and I would like to express my sincere gratitude for their expert support and help.
Bernhard Mollenhauer
CSAKAN ...wiederentdeckt
Seit einigen Jahren wächst das Interesse an der Blockflöte des 19ten Jahrhunderts, dem Csakan, und seiner zahlreichen Literatur. Doch nur wenige Originalinstrumente sind in einem spielfähigen Zustand. Just in der Zeit, als diese Instrumente in Mode waren, befand sich der Gründer der Mollenhauer-Werkstatt, mein Ur-Urgroßvater Johann Andreas Mollenhauer, als noch junger Handwerker auf einer siebenjährigen Wanderschaft, die ihn in die Gegenden führte, wo die bekanntesten Csakans damals gebaut wurden: Karl Doke in Linz, Johann Ziegler in Wien und Franz Schöllnast in Bratislava. Bei Doke und Schöllnast arbeitete der junge Mollenhauer für längere Zeit. Als er später (1822) in Fulda seine eigene Werkstatt gründete, entstanden neben vielen anderen Holzblasinstrumenten auch mehrere Csakans.
Der Csakan erklingt meist zart in einer angenehm tiefen Sopranlage (üblicherweise mit Grundton as“) und bereichert so die große Blockflötenfamilie um eine weitere klanglich interessante Variante. Die Ansprache über zwei Oktaven funktioniert sicher in der Höhe wie auch im unteren Register. Auch als Spazierstockflöte bekannt, überbrückt der Csakan historisch betrachtet neben weiteren Instrumenten der Blockflötenfamilie die Zeit zwischen der Blüte der Blockflöte im Barock und ihrer Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert. Es wird gern behauptet, dass selbst Beethoven den Csakan benutzte, zumindest beim Spazieren gehen. Die umfangreiche Originalliteratur für ein und mehrere Csakans, auch mit Gitarren-, Pianoforte- oder Streicherbegleitung, ist in „C“ notiert, was den Blockflötenspielern keine Umstellung abverlangt. Auch die Griffweise ist mit der barocken Blockflötengriffweise nahezu identisch.
Auf Wunsch einzelner Musiker, die nach neu gebauten Instrumenten suchen, entstehen nun in meiner Werkstatt nach einer historischen Vorlage von Johann Ziegler, Wien (1792-1852) Csakans mit zwei Klappen. Diese beiden Klappen für die Töne „cis“ und „dis“ (notiert) sind beim Spielen von Originalliteratur unverzichtbar. Die Verwendung des Daumenlochs als reines Überblasloch durch den Einbau einer verengenden Hülse, wie man dies teilweise bei Originalinstrumenten antrifft, ist bei meinem Instrument nicht vorgesehen. Somit bleibt die Griffweise nahe an der bekannten Griffweise der barocken Blockflöte. Als Material verwende ich im Allgemeinen Birnenholz, das ich, historisch üblich, schwarz einfärbe, oder Pflaumenholz, hin und wieder auch Olive und Grenadill.
Dazu biete ich folgende Sonderausstattung (gegen Aufpreis) an:
- Spazierstock: Anstelle des Schallbechers, für den konzertanten Einsatz bevorzugt, lässt sich dieser gegen ein passendes, den Klang nicht beeinflussendes Spazierstock-Unterteil austauschen.
- Kopfstück mit Windkapsel: In Verbindung mit der Spazierstockvariante besteht gerne der Wunsch, das Kopfstück mit einem Knauf zu versehen, den man gleichzeitig auch zum Spielen benutzen kann.
- Block aus Synpor: Das absolut quellstabile „Synpor“, ein eigens für den Blockflötenbau entwickeltes, mikroporöses Material, saugt die Blasfeuchtigkeit auf, ohne sich dabei zu verändern. Dieses Material wurde exklusiv für Mollenhauer entwickelt.
Ich schätze mich glücklich, die Arbeit mit dem Csakan, den schon meine Vorfahren bauten, wieder begonnen zu haben. Anregung dazu erhielt ich von Nik Tarasov und Prof. Helmut Schaller, Wien, bei denen ich mich ausdrücklich für die fachkundige Unterstützung und weitere Begleitung bedanke.
Bernhard Mollenhauer
CSAKAN ...wiederentdeckt
Seit einigen Jahren wächst das Interesse an der Blockflöte des 19ten Jahrhunderts, dem Csakan, und seiner zahlreichen Literatur. Doch nur wenige Originalinstrumente sind in einem spielfähigen Zustand. Just in der Zeit, als diese Instrumente in Mode waren, befand sich der Gründer der Mollenhauer-Werkstatt, mein Ur-Urgroßvater Johann Andreas Mollenhauer, als noch junger Handwerker auf einer siebenjährigen Wanderschaft, die ihn in die Gegenden führte, wo die bekanntesten Csakans damals gebaut wurden: Karl Doke in Linz, Johann Ziegler in Wien und Franz Schöllnast in Bratislava. Bei Doke und Schöllnast arbeitete der junge Mollenhauer für längere Zeit. Als er später (1822) in Fulda seine eigene Werkstatt gründete, entstanden neben vielen anderen Holzblasinstrumenten auch mehrere Csakans.
Der Csakan erklingt meist zart in einer angenehm tiefen Sopranlage (üblicherweise mit Grundton as“) und bereichert so die große Blockflötenfamilie um eine weitere klanglich interessante Variante. Die Ansprache über zwei Oktaven funktioniert sicher in der Höhe wie auch im unteren Register. Auch als Spazierstockflöte bekannt, überbrückt der Csakan historisch betrachtet neben weiteren Instrumenten der Blockflötenfamilie die Zeit zwischen der Blüte der Blockflöte im Barock und ihrer Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert. Es wird gern behauptet, dass selbst Beethoven den Csakan benutzte, zumindest beim Spazieren gehen. Die umfangreiche Originalliteratur für ein und mehrere Csakans, auch mit Gitarren-, Pianoforte- oder Streicherbegleitung, ist in „C“ notiert, was den Blockflötenspielern keine Umstellung abverlangt. Auch die Griffweise ist mit der barocken Blockflötengriffweise nahezu identisch.
Auf Wunsch einzelner Musiker, die nach neu gebauten Instrumenten suchen, entstehen nun in meiner Werkstatt nach einer historischen Vorlage von Johann Ziegler, Wien (1792-1852) Csakans mit zwei Klappen. Diese beiden Klappen für die Töne „cis“ und „dis“ (notiert) sind beim Spielen von Originalliteratur unverzichtbar. Die Verwendung des Daumenlochs als reines Überblasloch durch den Einbau einer verengenden Hülse, wie man dies teilweise bei Originalinstrumenten antrifft, ist bei meinem Instrument nicht vorgesehen. Somit bleibt die Griffweise nahe an der bekannten Griffweise der barocken Blockflöte. Als Material verwende ich im Allgemeinen Birnenholz, das ich, historisch üblich, schwarz einfärbe, oder Pflaumenholz, hin und wieder auch Olive und Grenadill.
Dazu biete ich folgende Sonderausstattung (gegen Aufpreis) an:
- Spazierstock: Anstelle des Schallbechers, für den konzertanten Einsatz bevorzugt, lässt sich dieser gegen ein passendes, den Klang nicht beeinflussendes Spazierstock-Unterteil austauschen.
- Kopfstück mit Windkapsel: In Verbindung mit der Spazierstockvariante besteht gerne der Wunsch, das Kopfstück mit einem Knauf zu versehen, den man gleichzeitig auch zum Spielen benutzen kann.
- Block aus Synpor: Das absolut quellstabile „Synpor“, ein eigens für den Blockflötenbau entwickeltes, mikroporöses Material, saugt die Blasfeuchtigkeit auf, ohne sich dabei zu verändern. Dieses Material wurde exklusiv für Mollenhauer entwickelt.
Ich schätze mich glücklich, die Arbeit mit dem Csakan, den schon meine Vorfahren bauten, wieder begonnen zu haben. Anregung dazu erhielt ich von Nik Tarasov und Prof. Helmut Schaller, Wien, bei denen ich mich ausdrücklich für die fachkundige Unterstützung und weitere Begleitung bedanke.
Bernhard Mollenhauer